UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN

European Neuroscience Institute

Dr. Jan Clemens

Projekt Website, Cordis

DATEN & FAKTEN

Projekt
NeuSoSen – Neural Computations Underlying Social Behavior in Complex Sensory Environment (2020-2025)

Leitung
Dr. Jan Clemens

EU-Förderlinie
Horizon 2020 / ERC Starting Grant

Keywords

Naturwissenschaften, Biologie, Neurowissenschaften

Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade

Projektname: „Li-Ion Pilot Lines Network“ (LiPLANET)

Keywords: Energie, Mobilität, Partner

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NeuSoSen – Neural Computations Underlying Social Behavior in Complex Sensory Environment

Wie das Gehirn komplexe soziale Verhaltensweisen antreib.

Das Forschungsvorhaben NeuSoSen befasst sich mit der Frage, wie das Gehirn komplexe soziale Verhaltensweisen in Gruppen antreibt. Das Vorhaben wird vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit rund 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert.

Das Projekt

„Neural Computations Underlying Social Behavior in Complex Sensory Environments (NeuSoSen)“ von Dr. Jan Clemens, Gruppenleiter am European Neuroscience Institute Göttingen (ENI-G) untersucht, wie das Gehirn die oft widersprüchlichen Informationen von Interaktionspartnern verarbeitet und bewertet, um das Sozialverhalten zu steuern. Der besondere Fokus liegt dabei auf dem Verhalten in größeren Gruppen. Das Forschungsvorhaben soll hierzu neue Erkenntnisse über die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen liefern. „Wir wollen die komplexen neuronalen Prozesse verstehen, die dem Sozialverhalten in Gruppen zugrunde liegen“, sagt Dr. Jan Clemens.

Die Fruchtfliege Drosophila dient als Modellorganismus. Fruchtfliegen sammeln sich in Gruppen auf verrottenden Früchten, um zu fressen und sich zu paaren. Interaktionen mit anderen Fliegen, wie Balz oder Aggression, werden über den Geruch, das Aussehen und akustische Signale gesteuert. Um zu entschlüsseln, nach welchen Regeln diese unterschiedlichen Informationsquellen kombiniert werden und wie diese Regeln im Gehirn implementiert sind, kombinieren Dr. Clemens und sein Team moderne Auswertemethoden aus dem „Computersehen“ mit Genetik. „Mit Hilfe des maschinellen Lernens werden wir die Feinstruktur sozialer Interaktion quantifizieren und modellieren, um so die sozialen Hinweise zu identifizieren, die das Verhalten bestimmen“, sagt Jan Clemens.

Das European Neuroscience Institute Göttingen (ENI-G) besteht seit Juni 2001 und umfasst derzeit sechs Forschungsgruppen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ENI-G widmen sich der Erforschung der Grundlagen von Hirnfunktionen auf molekularer, zellulärer und systemischer Ebene sowie der Ursachenanalyse von Störungen. Das Spektrum reicht von der Analyse der Signalübertragung an den Synapsen der Nervenzellen über die computergestützte Modellierung neuronaler Aktivität bis zur Untersuchung von Netzwerken, welche einfaches Verhalten bis hin zu Bewusstsein steuern können. Ziel ist es, Grundlagen zu erforschen, die zur gezielten Behandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen des Gehirns führen können. Es gehört zum Konzept von ENI-G, dass die Forschung interdisziplinär organisiert ist. Das ENI-G ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universitätsmedizin Göttingen und der Max-Planck-Gesellschaft München, in enger Verbindung mit den Göttinger Instituten für biophysikalische Chemie und experimentelle Medizin. Ziel des ENI-G ist die Förderung exzellenter junger Wissenschaftler auf ihrem Weg zu eigenständiger Forschung.

Autor*innen:
Auszug aus Presseinformation der UMG

Erstellungsdatum:
07.04.2022

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